Verstehen muss man aber Folgendes: das Land ist zum Spielball unterschiedlicher weltpolitischer Interessen geworden, und das ist, immer, gefährlich.
Die südliche Seidenstraße wird argwöhnisch betrachtet von Großmächten, die sich derselben nicht bedienen können, und deren Zentrum Sri Lanka ist , gestützt durch östliche Investoren. Das vertraute Verhältnis der jetzigen Regierung Sri Lenkas mit westlichen Mächten wird argwöhnisch betrachtet von Interessengemeinschaften, die sich nicht des gleichen Amigo-Status erfreuen, und wieder andere politische Strömungen würden gerne eine generelle Verteufelung des muslimischen Glaubens sehen. Und die vordergründig zur Debatte stehenden Neuwahlen im Oktober bedingen, dass religiöse Minderheiten sich generell auf EINE Seite schlagen, und eben diese sollten entweder überzeugt, oder eliminiert werden.
Aber all ist keine Frage von Gut oder Böse, Muslim und Christ oder radikaler hinduistischer Minderheiten oder überhaupt irgendwelcher Minderheiten, sondern von außengesteuerten Aktivitäten, die die Weltöffentlichkeit -,vor allem aber den kleinen Mann auf der Straße Sri Lankas - glauben machen sollen, daß Muslime schlecht sind, und man deren Läden anstecken sollte.
Hier auf Sri Lanka beschwören Imame Ihre Gemeinden, keine fremden „Gläubigen“ aufzunehmen, die Hass und Verderben predigen und dem Koran einige dichterische Passagen über Jihad, Tod und Vererben hinzufügen. Katholische Obrigkeiten beschwören Ihre „Kinder“ nicht einem Irrglauben zum Opfer zu fallen und Ihre muslimischen Nachbarn zu bedrohen und der überwiegend buddhistische Teil der Landeskinder wird glaubenstechnisch gehalten, Menschenleben zu erhalten, und nicht zu vernichten.
Auch in Deutschland gab es Tote zu beklagen, die von terroristischen Aktivitäten betroffen waren, die außerhalb der landeseigenen Kontrolle lagen. Und unabhängig vom großen Terror-Gemälde gab und gibt es in U-Bahnen zusammengeschlagene Rentner und Mitbürger ethnischen Ursprungs, die auf offener Strasse ermordet werden.
Europäer sind nicht durchwegs Christen, aber der überwiegende Teil glaubt an Humanität und somit Mitgefühl.. Dieses Land – Sri Lanka, die Perle des indischen Ozeans – verdient mindestens Mitgefühl und Verständnis, am ehesten aber einen Besuch (lahmer Spruch: „heutzutage kann es einen überall treffen" ).
Tatsache ist, dass es hier einfach wäre, hunderte von Touristen „attentatisch“ zu treffen. Betroffen waren aber „nur“ instrumentalisierte Opfer, deren gewaltsamer Tot Aufruhr schaffen, und Hass säen sollte. MIndestens das ist leider geglückt.
Niemand mit einem unguten Bauchgefühl sollte sich aufgrund dieser Zeilen befleißigt sehen, das Land zu besuchen, aber jeder, der diesen Zeilen Glauben schenkt, ist eingeladen, ein Land zu besuchen dass, Frieden lebt und an Zusammenleben glaubt und dem man wieder mal gehörige Bauschmerzen beschert hat, für die 99,9% der Singhalesen nichts koennen.
Sri Lanka tut gut. Sri Lanka ist Heimat.
Der Verfasser dieser Zeilen befindet sich momentan auf Sri Lanka und kann jederzeit unter info@ayservice.info kontaktiert werden.