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Tinnitus ist in unserem Breitengraden ebenso verbreitet wie Heuschnupfen oder Migräne. Das höchsteigene Problem ist hier nicht der Mann, sondern der Vogel im Ohr. Ein sanftes Piepgeräusch – mal hier, mal da, mal weg, entwickelt sich zu einem der vorrangingen Probleme der vornehmlich arbeitenden Bevölkerung. In der Regel handelt es sich hier um Phantomgeräusche.
Aus ayurvedischer Sicht der Dinge stellt sich Tinnitus wie folgt dar..
Der Terminus Technicus lautet Karnanada (Karna = Ohr & Nada = Geräusch). Tinnitus ist nicht etwa eine Krankheit, sondern ein Symptom für eine Störung des Pranavata - einer "Unterdosha" von der Dosha (Befindlichkeit) "Vata" (Luft/ Leichtigkeit, zuständigkeit für Zellverbreitung im Körper). Das Pranavata befindet sich im Kopf und steuert Nervenfunktionen, Atmung (Austausch von Sauerstoff gegen Kohlendioxid) und Schluckmechanismen.
Die Gründe hierfür liegen - ohne den Anspruch auf Vollständigkeit zu erheben - in Schlaflosigkeit ( Insomnia ); nervösen Spannungen/Stress; unablässigem, schnellem Sprechen; exzessivem Fasten & der übermäßigen Ausübung sportlicher Tätigkeiten; plötzlich auftretenden Schockmomenten, Trauer und/oder Angst; Nahrungsaufnahme im Hinblick auf schwerverdauliche Getreidearten o.ä., sowie der übermäßigen Aufnahme von Bitterstoffen.
Die heutige, moderne, Sicht bestätigt, dass dies (die Pranavata-Fehlfunktion) zur übermäßigen Bildung von Ohrenschmalz (Ohrwachs) führt, zu Sinusinfektionen, zu kardiovaskulären Störungen (Fehlfunktionen im Herz-/Kreislauf-System) sowie möglicher Tumorbildung in der Kopf-und Nackenregion.
Das Tinnitus-Management im Ayurveda-Bereich kann wie folgt aussehen: Zum Tragen kommen Nasya ( Nasenreinigung ), Abhyanga-Massagen im oberen Körperbereich, die Anwendung von Karnapooranam (Ohrentropfen), die Anwendung von Kawala & Gandusha ( Gurgeln mit medizinischen Ölen & weiteren Vata-reduzierenden Flüssigkeiten nach ärztlicher Verschreibung ), Vasthi/Basthi (Öleinläufe/Darmreinigung). Im Weiteren werden konservative Methoden des Tinnitus-Managements angewendet, wie die Verabreichung von Ashwagantha (indischer Ginseng oder Schlafbeere , auch Essenz des Hengstes genannt - eine kraftvolle Pulvermischung), Jatamansi ( eine baldrian-verwandte Bergpflanze, in Form von Ölen oder Pasten verabreicht ) und Dashamool, eine Mischung aus fünf unterschiedlichen Baum- und Buschwurzeln (in Pulverform, hat beruhigende Wirkung).
Wir möchten betonen, dass hier keine Patentrezepte dargestellt werden, sondern Auszüge aus möglicher ayurvedischer Sicht- und Behandlungsweise. Keineswegs wird hier der Anspruch auf Vollständigkeit erhoben. Die dargestellten Fakten beziehen sich auf Erkenntnissen des Ärzteteams von ayservice PVT LTD unter der Leistung des Chief Medical Consultants Dr. Honey Raj Kuruvila. Das Ärzteteam, z.Zt bestehend aus Dr. Kuruvilla, Dr. Thillini, Dr. Ashoka, Dr. Fonseka & als Gastlektor Frau Dr. Ayechana praktizieren im Mangrove Ayurveda Escapes, Lake Escapes, der Veda Villa und ab 01.10.2019 im Cinnamon Sea Health Care.