Reiseverlauf
1. Tag: Übernachtung in Colombo
Üblicherweise beginnt die Fahrt mit der Eisenbahn – Yakada Yaka bedeutet „der eiserne Teufel“ – in Colombo Fort, einem der exotischsten Bahnhöfe Asiens, auf dem man sich trifft, auf dem man noch eine Bahnsteigkarte braucht und der einen malerischen Einstieg in Sri Lankas Eisenbahnwelt darstellt. Man weiß nicht so ganz genau, ob man in Vorderindien, Hinterarabien oder aber in Sri Lankas Hauptstadt ist, denn das abenteuerliche Gewusel und die Vielfalt aus Saris, Dishdashas und Billabongs könnte überall sein.
Da Expresszüge gen Norden frühmorgens abfahren, ist eine Übernachtung in Colombo notwendig. Im G.O., im City Hotel, oder anderswo in Bahnhofsnähe. Die jeweilige Unterkunft bietet Komfort, aber keinen Luxus. Landnahes Reisen. Wenn die Zeit ausreicht, sollte man einen Bummel durch das Basarviertel Colombos machen - Pettah. Händler, Hehler & Handys prägen das Pettah-Bild. Was das Besucherherz begehrt, wird geliefert und wenn man mal zu viel bezahlt, so ist das ein faires Entgelt für eine unfaire Erfahrung. Ayubowan.
2. Tag: Jaffna
Der Wecker klingelt um 04.00. Der Tour Manager ist in diesem Fall der Wecker und man wackelt mit bereits gekauften Fahrkarten in der bestverfügbaren Klasse gen Bahnhof. 1 x Kaffee oder Tee, 5 Stunden Fahrt. Durch Sri Lankas Mitte in Sri Lankas hohen Norden: Jaffna.
Hier haben sich bislang erst wenige Besucher eingefunden. Mittlerweile ist die Infrastruktur in und um Jaffna gut und die Anreise ist alles andere als anstrengend, sondern eher aufregend: Binnenseen, Lagunen, Palmen, glitzernde Sonnenspiele auf dem Wasser und farbenfrohe Hindu-Tempel. Jaffna ist das hiesige Tamil Nadu Sri Lankas. Hinduismus und Tamilen sind die Essenz des Nordens. „Am Ticken" hält den Norden ein Konflikt, den auch wir kennen: anders sein und doch anpassen müssen, nicht immer einfach. Landschaftlich wirkt das Ganze wie ein klein bisschen Ijsselmeer in den Niederlanden gepaart mit Kinderversionen des indischen Taj Mahal.
Übernachtet wird im Heritage Hotel / Subhas Hotel (o.ä.). Die Hotellerie in Jaffna ist übrigens gut, auch wenn das Serviceverständnis manchmal ein anderes ist.
3. Tag: Jaffna
Besuch auf Nagadeepa. Hierher soll schon Buddha persönlich gereist sein. Der Pilgerort, den jeder Singhalese unabhängig von seiner Konfession einmal im Leben besuchen sollte, liegt auf einer vorgelagerten Insel. Nagadeepa ist deshalb so speziell, weil sich hier in trauter Eintracht ein buddhistischer Tempel zu einem hinduistischen Tempel gesellt. Nicht nur die beiden Tempelbauten sind spektakulär - der buddhistische mit einem uralten Bodhibaum und einer silbernen Dagoba, der Hindu-Tempel quietschbunt mit einem riesigen Elefanteneingangstor - sondern schon die Anfahrt.
Die Lagunenstadt Jaffna ist über Dämme mit etlichen Inseln verbunden, die befahren werden können. Links und rechts des Dammes flattern Wasservögel vorbei: wuchtige Buntstörche mit pink-schwarzen Flügeln und dottergelben Schnäbeln, Kormorane, Eisvögel und Fischreiher, dazwischen treiben Fischer in schmalen Holzbooten. Mit einem größeren Boot, das aussieht wie ein ausrangiertes U-Boot, fährt man das letzte Stück bis nach Nagadeepa. Unter den einheimischen Pilgern finden sich alle Altersklassen: ganz in weiß gekleidete alte Damen, junge Männer mit hochgegeelten Haaren und Porschesonnenbrillen, die Trommeln schlagen, laut singen, Selfies machen und Mütter in bunten Saris mit Ihren Zöglingen um den Bauch geschnallt. Ein lebendiges Spektakel, insbesondere an Vollmondtagen.
4. Tag: Ende der Reise
Nach dem Frühstück Besuch des Hindutempels Nallur Kovil und des Dambakola Patuna Tempels. Die Reise endet in Colombo bei Anschlussbuchung an der West-/Südküste oder in Anuradhapura bei anschließender Rundreise „Once upon a time“.
Leistungen:
- 3 Übernachtungen / Halbpension
- Englisch sprechender Fahrer/Guide
- Eintrittsgelder und Besichtigungen laut Programm
- Transfer ab Flughafenradius
NICHT ENTHALTEN: Transfer an die West-/Südküste, Trinkgelder, persönliche Ausgaben für Getränke.
HINWEISE: Start ganztägig, Ende in Anuradhpura mittags; Colombo/Ostküste am späten Nachmittag.